Lexikon

Knapp 500 Begriffe rund um die Relativitätstheorie und ihre Anwendungen, von „absolute Bewegung“ bis „Zwillingseffekt“ – auswählbar z.B. über diese Buchstabenliste:

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Ultraviolett

Elektromagnetische Strahlung im Frequenzbereich von einigen Billiarden bis einigen Hundert Billiarden Schwingungen pro Sekunde, entsprechend Wellenlängen von einigen Hundert Milliardstel bis einigen Milliardstel Metern. Aus dem Alltag bekannt als derjenige Anteil der Strahlung der Sonne, der eine Bräunung der Haut verursacht.


Synonyms: Ultraviolettstrahlung UV-Strahlung

Universal Coordinated Time

Siehe den Eintrag UTC (Coordinated Universal Time, Weltzeit).

Universalität des freien Falls

Synonym: schwaches Äquivalenzprinzip

Der Umstand, dass an ein und demselben Ort in einem Gravitationsfeld (und damit, näherungsweise, überall hier auf der Erdoberfläche) alle Körper gleich schnell fallen – zumindest, wenn sonstige Einflüsse wie etwa Reibungskräfte ausgeschaltet werden, also im „freien Fall“. Genauer: In solch einer Situation erfahren alle Körper dieselbe Beschleunigung. Dieser Umstand wird als „Universalität des freien Falls“ oder als „schwaches Äquivalenzprinzip“ bezeichnet, und er steht am Anfang von Einsteins Entwicklung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie (nähere Informationen bietet das Vertiefungsthema Kabine, Schwerkraft und Rakete: Das Äquivalenzprinzip.

In einer Theorie wie der von Newton, in der Gravitation als eine Kraft beschrieben wird, ist die Universalität des freien Falls gleichwertig mit der Aussage, dass zwei verschiedene Definitionen des Begriffs Masse übereinstimmen – in Kurzform: „träge Masse ist gleich schwere Masse„. Weitere Informationen hierzu bietet das Vertiefungsthema Träge und schwere Masse.

Unschärfebeziehung

Siehe Heisenbergsche Unschärferelation.


Synonyms: Unschärferelation

Uratom („atome primitif“)

Früher Name für den Urzustand, aus dem sich das heutige Universum entwickelt hat, siehe Urknallmodelle.


Synonyms: atome primitif

Urknallmodelle

Die Urknallmodelle sind die Standardmodelle der heutigen Kosmologie. Sie beschreiben ein expandierendes Universum, das aus einer heißen Frühphase hervorgegangen ist. In ihnen ist der Anfang des Universums eine Raumzeit-Singularität, ein Zustand unendlich großer Dichte (weitere Informationen zu Singularitäten bietet das Vertiefungsthema Raumzeitsingularitäten). Diese Singularität ist der Urknall im engeren Sinne, im weiteren Sinne wird Urknall dagegen auch für die auf die Singularität folgende heiße Frühphase verwandt, aus der unser Universum hervorgegangen ist. Diese Unterscheidung ist wichtig: Die Physik der heißen Frühphase ist durch Beobachtungen gut abgesichert, die Anfangssingularität ist dagegen höchstwahrscheinlich ein unphysikalisches Artefakt, dass sich ergibt, da die Allgemeine Relativitätstheorie, auf der die Urknallmodelle beruhen, die Effekte der Quantenphysik außer acht lässt (weitere Informationen zu den beiden Bedeutungen des Wortes bietet das Vertiefungsthema Der doppelte Urknall).

Eine Einführung in die Grundlagen dieser Modelle bietet das Kapitel Kosmologie von Einstein für Einsteiger.

Informationen zu einer Reihe weiterer Aspekte der Urknallmodelle finden sich bei den Vertiefungsthemen in der Kategorie Kosmologie.


Synonyms: Urknall

UTC (Coordinated Universal Time, Weltzeit)

Einheitliche internationale Zeitkoordinate; Grundlage der gesetzlichen Zeit in Deutschland und in vielen weiteren Ländern. Die Bestimmung der UTC und die relativistischen Effekte, die dabei eine Rolle spielen, sind Inhalt des Vertiefungsthemas Wie Zeit gemacht wird.


Synonyms: Coordinated Universial Time Weltzeit

UV-Strahlung

Siehe Ultraviolett-Strahlung.