Lexikon

Scheinkräfte

Ein Beobachter, der kein Inertialbeobachter ist, muss zusätzliche Kräfte einführen, wenn er mit Hilfe des mechanischen Gesetzes „Kraft gleich Masse mal Beschleunigung“ die Bewegung der Körper um sich herum erklären will. Diese zusätzlichen Kräfte heißen in der Physik Scheinkräfte. Sie wirken gewissermaßen von außen auf die betroffenen Körper, im Unterschied zu „echten“ Kräften wie elektrischer, magnetischer oder Schwerkraft, für die sich jeweils angeben lässt, welcher Körper dort auf einen anderen Körper einwirkt.

Bekanntestes Beispiel: Ein mitbewegter Beobachter auf einem sich drehenden Kettenkarussell muss die Zentrifugalkraft einführen, wenn er erklären will, wie die Sitze des Kettenkarussells nach außen gezogen werden.